Fachbegriffe im Fliegenfischen

Amadou, Drilling und Fettflosse sind Fremdwörter für Dich? Nicht mehr lange! Die wichtigsten Fachbegriffe im Fliegenfischen findest du hier kurz und verständlich erklärt!

BEGRIFFBEDEUTUNG
AFTMA American Fishing Tackle Manufacturers Association
Aktion Elastizität und Biegekurve einer Angelrute
aktiver Fisch Ein Fisch bei der Nahrungsaufnahme
Amadou Ein natürlicher Schwamm, der nassen Trockenfliegen die Feuchtigkeit entzieht, damit sie anschließend wieder an der Wasseroberfläche schwimmen.
Anfüttern Fische mittels Futter anlocken
Anhieb Das Haken des Fisches, nachdem er die Fliegen gefressen hat, erfolgt durch das Anheben der Rute.
Anti-Reverse Eine Konstruktionsweise, bei der sich die Kurbel der Rolle beim Schnurabzug nicht dreht
Arbor Engl. Ausdruck für den Kerndurchmesser einer Fliegenrolle
Aufstiegshilfe Künstliche Wasserbauten, die Fischen trotz Stauanlagen das Wandern zu ihren Laichgründen ermöglichen sollen.
Backing Die Schnur unter der eigentlichen Fliegenschnur. Sie dient als Reserve, falls der Fisch weiter flüchtet als die Fliegenschnur lang ist.
Baitfish Sammelbegriff für kleine Fische, die Raubfischen als Nahrung dienen
Belly-Boat Eine Art Schlauchboot in Form eines Reifens
Bissanzeiger Wird beim Nymphenfischen verwendet. Am Vorfach montiert, zeigt er durch Untergehen an, dass ein Fisch angebissen hat. (Nicht an jedem Gewässer erlaubt.)
Blank Fliegenruten-Rohling (ohne Ringe und ohne Griff)
Bremse Jener Teil der Rolle, der das dosierte Freigeben der Schnur ermöglicht. Verhindert das Abreißen des Vorfaches
Brittelmaß Gesetzliches Schon- oder Mindestmaß
Buff Schlauchschaal zum Schutz von Hals, Nacken und Gesicht vor Wind und Sonne
Butt Section Engl. Ausdruck für das dicke Ende eines Fliegenvorfaches
Caddis Engl. Ausdruck für Köcherfliege
Cast Engl. Ausdruck für das Werfen mit der Fliegenrute
Catch and Release Engl. Ausdruck für das Fangen & Freilassen eines Fisches
CDC Cul de Canard - Entenbürzelfedern. Werden häufig für das Binden von Fliegen verwendet
Czech Nymphing Spezielle Angeltechnik zum Anbieten von im Wasser lebenden Insektenlarven mit 3 bis 3,3 Meter langen Fliegenruten
Dacron Aus mehreren Einzelfäden geflochtene Nylonschnur, die meist als Backing verwendet wird
Dead Drift Die Fliege driftet mit der selben Geschwindigkeit wie das Wasser fließt
Doppelzug Eine spezielle Wurftechnik, bei der die Fliegenschnur durch kurzes Ziehen mit der Schnurhand beschleunigt wird
Drillen Das Ermüden des Fisches, um ihn anschließend landen zu können
Drilling Dreifach-Haken
DT Schnur Double Taper - parallele Fliegenschnur, die nur an den beiden Enden verjüngt ist
Einhandrute Fliegenruten bis ca. 3 Meter Länge und einem Griff, den man nur mit einer Hand halten und werfen kann
Equipment Engl. Ausdruck für die gesamte Angelausrüstung
Ersatzspule Ermöglicht das einfache Wechseln der Schnur bei Verwendung von nur einer Rolle
Fettflosse Kleine rundliche Flosse am Fischrücken kurz vor der Schwanzflosse. Findet sich nur bei Salmoniden, also lachsartigen Fischen
Fischregion Abschnitte in Fließgewässern, die von unterschiedlichen Fischarten mit dem jeweiligen Leitfisch bevölkert wird; Forellenregion, Barbenregion etc.
Fit-Over Brille Sonnenbrille, die man über einer optischen Brille mit Sehstärke tragen kann
Fliegen Köder; die künstliche Imitation von Fisch-Nahrung beim Fliegenfischen
Fliegenbinden Das Fertigen von künstlichen Fliegen; reine Handarbeit
Fliegenrolle Hält die Fliegenschnur und das Backing und wird beim Drill des Fisches benötigt
Fliegenrute Spezielle Angelrute zum Werfen mit der Fliegenschnur. Optisch sofort erkennbar daran, dass sich die Fliegenrolle unter dem Griff am Ende der Rute befindet.
Fliegenschnur Zum Auswerfen der kleinen, nahezu gewichtslosen Fliegen. Meist hergestellt mit einer Ummantelung aus Kunststoff und einem Kern aus Dacron oder Nylon. In schwimmender und sinkender Ausführung erhältlich
Floating Line Eine an der Wasseroberfläche schwimmende Fliegenschnur (90% aller verwendeten Fliegenschnüre sind schwimmend)
Flucht des Fisches Das schnelle Wegschwimmen des Fisches im Drill
Fluorocarbon Ein spezielles Vorfachmaterial, das im Wasser für den Fisch nahezu unsichtbar ist
Front Taper Bezeichnung für das vordere Profil einer Fliegenschnur
Full-Wells Griff Griffform der Fliegenrute: beidseitig trompetenförmig
Futteral Transportbehältnis für die Fliegenrolle und/oder Fliegenrute. Meist aus Stoff oder Neopren hergestellt
Geknotetes Vorfach Aus unterschiedlichen Schnurdurchmessern geknotetes Fliegenvorfach
Gezogenes Vorfach Knotenlos und verjüngtes, aus Nylon oder Fluorocarbon hergestelltes Fliegenvorfach
Grain und Gramm Grain ist eine engl. Gewichtseinheit und findet bei der Bezeichnung von Schnurgewichten Einsatz. 1 Gramm (g) = 15,34 Grain (gr)
Gravel Guards Manschetten, meist aus flexiblem Neopren gefertigt, die das Eindringen von Sand und Steinchen in den Watschuh verhindern.
Grilse Ein kleiner Lachs, der nach nur einem Jahr im Meer wieder in das Flusssystem aufsteigt. Gewicht meist zwischen 1 und 2 kg
Hakenlöser Dient zum fachgerechten und schonenden Lösen des Hakens aus dem Fischmaul
Half-Wells Griff Griffform der Fliegenrute: am vorderen Ende nach unten gezogen, am hinteren Ende trompetenförmig
Hardmono Besonders abriebfestes Nylon-Vorfachmaterial
Hechel Vogelfeder zum Fliegenbinden, meist vom Hahn oder der Henne
Inch, Fuß und Yards Maßeinheiten: Inch. (in) = 2,54 cm, Fuß (ft.) = ca. 30,5 cm, Yard (yd.) = ca. 91 cm
Jamison Haken Haken ohne Widerhaken
Jig-Fliege Künstliche Fliege mit einem zw. 45°und 90° nach oben gebogenen Haken
Kescher Netz zum Einfangen des gefangenen Fisches
Kunstköder Sammelbegriff für alle nicht natürlichen Köder (Blinker, Wobbler, Spinner, Gummifisch etc.)
Landen Das an Land Bringen des Fisches per Hand oder Netz nach dem Drill
Large Arbor Fleigenrolle Großkern-Fliegenrolle; siehe Arbor
Leader Engl. Ausdruck für Vorfach
Loop Engl. Ausdruck für Schlaufe
Loop-to-Loop Verbindungsart, bei der zwei Schlaufen ineinander gezogen werden
Mäandrierend Beschreibt ein Fließgewässer mit gekrümmtem Streckenverlauf
Mayfly Engl. Ausdruck für Eintagsfliege
Menden der Schnur Anbietetechnik, bei der nach dem Auswerfen der Schnur ihre Lage in der Strömung korregiert wird
Midge Ausdruck für ein sehr kleines Insekt. Meist sind damit mückenartige Insekten gemeint.
Milchner Männlicher Fisch
Monofile-Schnur Schnur aus einem einzigen Kunststofffaden
Multifile-Schnur Schnur aus mehreren miteinander verflochtenen Kunststofffäden
Nagelknoten Verbindungskonten, meist zwischen Fliegenschnur und Vorfach. Als Werkzeug dazu dient ein kleiner Nagel oder eine dicke Nähnadel.
Nassfliege Fliegen, die nur wenige Zentimeter unter der Wasserfläche präsentiert werden
Nymphe Im Wasser lebende Larven von Insekten
Parachute-Fliege Eine Trockenfliege mit einer waagerecht angeordneten Hechel
Parachute-Wurf Engl. Ausdruck für den Fallschirmwurf. Eine Wurftechnik, bei der die Fliege besonders sanft und kontrolliert auf der Wasseroberfläche landet
Petri Heil Traditioneller Fischergruß
Pol-Brille Sonnenbrille mit polarisierendem Effekt. Dieser nimmt der Wasseroberfläche die Spiegelung und man sieht somit die Fische besser.
Präsentation Das Anbieten der Fliege oder des Köders
Pupa oder Puppe Als Puppe bezeichnet man die aufsteigende Nymphe, d.h. das Insekt, das sich zum Schlüpfen an die Wasseroberfläche bewegt.
Reach-Cast Ein spezieller Wurf, bei dem die Fliegenschnur bereits beim Werfen in eine besonders „driftgünstige" Position gebracht wird
Rear Taper Bezeichnung für das hintere sich verjüngende Profil, nach der Keule einer Fliegenschnur. Ist der Übergang zur Running Line bei WF Schnüren
Rogner Weiblicher Fisch
Rollenhalter Befestigungsmöglichkeit der Rolle am Handteil der Rute
Rollwurf Wurf, bei dem der Fliegenfischer zum Auswerfen der Fliege sehr wenig Platz hinter sich benötigt. Die erreichbare Distanz ist allerdings meist auf max. 10-15 m limitiert
Running Line Dünne, parallele Schnur hinter dem Schusskopf. Bei durchgehenden WF-Schnüren ist damit die Schnur hinter der Keule bis zum Backing gemeint.
Salmoniden Die Familie der lachs- oder forellenartigen Fische
Schnurclip Werkzeug zum genauen Abschneiden von Schnüren oder Schnurüberständen (ähnlich einem Nagelzwicker)
Schnurklasse Die Schnurklasse beschreibt das Gewicht der ersten 9,14 Meter der Fliegenschnur und wird in AFTMA Klassen unterteilt.
Schonmaß Mindestgröße des Fisches für die Entnahme
Schusskopf Im Aufbau ähnlich einer WF-Schnur. Allerdings sind hier Keule und Running Line getrennt und mit Schlaufen verbunden.
Schusskorb Auch Schnurkorb genannt. Ein um die Hüfte befestigtes Behältnis, in dem man die Running Line ablegen kann. Somit kann die Schnur nicht von der Strömung erfasst werden.
Scud Engl. Ausdruck für einen Bachflohkrebs
Smolt Lachs-Jungfisch (Babylachs), der noch im Fluss lebt, bevor er in das Meer absteigt.
Spey Cast Engl. Ausdruck für den Wurf mit der Zweihandrute
Stahlvorfach Vorfach aus geflochtenem Stahldraht für das Fischen von Raubfischen
Steelhead Meerwandernde Regenbogenforelle in Nordamerika
Stieg des Fisches Wenn der Fisch mit seinem Kopf oder Maul die Wasseroberfläche durchbricht und damit einen „Ring" an der Wasseroberfläche erzeugt
Stonefly Engl. Ausdruck für Steinfliege
Streamer Imitation von kleinen Fischen oder Lurchen
Switchcast Rollwurf, bei dem sich der Bewegungsablauf sehr dynamisch gestaltet. Man benötigt etwas mehr Platz als beim gewöhnlichen Rollwurf, hat aber eine bedeutend größere Reichweite.
Switchrute Zwitter aus Einhand- und Zweihandrute mit einer Länge zwischen 3 und 3,5 Metern. Kann sowohl mit einer Hand als auch mit beiden Händen geworfen werfen.
Terrestrial Engl. Bezeichnung für landlebende Insekten, wie Grashüpfer, Käfer, Ameisen, Raupen, Spinnen, etc.
Tight Lines Engl. Ausdruck für Petri Heil!
Tippet Engl. Ausdruck für das Verlängerungsstück, das an das Ende des Vorfaches geknotet wird (Nylon, Draht, Hardmono, etc.) - an diesem wird die künstliche Fliege angebunden.
Tragkraft Belastung bis zum Bruch von Backing, Vorfach, Tippet oder Fliegenschnur. Meist in Pfund (lb.) angegeben. 1 lb. = 0,45 kg
Trockenfliege Imitation von an der Wasseroberfläche schwimmenden Insekten
Vorfach Transparentes Nylon am Ende der Fliegenschnur, an dem die künstliche Fliege angebunden wird
Waten Das Gehen im Wasser
Wathose Wasserdichte Hose zum Fischen am Wasser
Watschuh Wasserfester Schuh, den man über den Füßling der Wathose trägt. Meist mit einer Filz- oder Kunststoffsohle
Wet Fly Swing Technik, bei der der Strömungsdruck des Wassers zur Bewegung der Nassfliegen genützt wird. Die Fliege schwingt vom Landepunkt im Fluss an die Uferseite des Fliegenfischers
WF Schnur Weight Forward - Keulenschnur; aus einem Stück gefertigt. Vereinfachte Darstellung als Keule mit paralleler Schnur (>Running Line) dahinter.
Windknoten Ein Knoten, der sich im Vorfach durch Wurffehler bildet. Der große Nachteil daran ist, dass dieser Knoten die Tragkraft des Vorfachs stark reduziert.
Zigarrengriff Griffform der Fliegenrute, die die Kontur einer Zigarre aufweist
Zweihandrute Fliegenruten mit einer Länge ab ca. 3,5 Meter bis über 5 Meter Länge. Ein Werfen ist nur mit beiden Händen komfortabel.