Fachbegriffe im Fliegenfischen
Verfasst:
August 07, 2019
Amadou, Drilling und Fettflosse sind Fremdwörter für Dich? Nicht mehr lange! Die wichtigsten Fachbegriffe im Fliegenfischen findest du hier kurz und verständlich erklärt!
BEGRIFF | BEDEUTUNG |
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AFTMA | American Fishing Tackle Manufacturers Association |
Aktion | Elastizität und Biegekurve einer Angelrute |
aktiver Fisch | Ein Fisch bei der Nahrungsaufnahme |
Amadou | Ein natürlicher Schwamm, der nassen Trockenfliegen die Feuchtigkeit entzieht, damit sie anschließend wieder an der Wasseroberfläche schwimmen. |
Anfüttern | Fische mittels Futter anlocken |
Anhieb | Das Haken des Fisches, nachdem er die Fliegen gefressen hat, erfolgt durch das Anheben der Rute. |
Anti-Reverse | Eine Konstruktionsweise, bei der sich die Kurbel der Rolle beim Schnurabzug nicht dreht |
Arbor | Engl. Ausdruck für den Kerndurchmesser einer Fliegenrolle |
Aufstiegshilfe | Künstliche Wasserbauten, die Fischen trotz Stauanlagen das Wandern zu ihren Laichgründen ermöglichen sollen. |
Backing | Die Schnur unter der eigentlichen Fliegenschnur. Sie dient als Reserve, falls der Fisch weiter flüchtet als die Fliegenschnur lang ist. |
Baitfish | Sammelbegriff für kleine Fische, die Raubfischen als Nahrung dienen |
Belly-Boat | Eine Art Schlauchboot in Form eines Reifens |
Bissanzeiger | Wird beim Nymphenfischen verwendet. Am Vorfach montiert, zeigt er durch Untergehen an, dass ein Fisch angebissen hat. (Nicht an jedem Gewässer erlaubt.) |
Blank | Fliegenruten-Rohling (ohne Ringe und ohne Griff) |
Bremse | Jener Teil der Rolle, der das dosierte Freigeben der Schnur ermöglicht. Verhindert das Abreißen des Vorfaches |
Brittelmaß | Gesetzliches Schon- oder Mindestmaß |
Buff | Schlauchschaal zum Schutz von Hals, Nacken und Gesicht vor Wind und Sonne |
Butt Section | Engl. Ausdruck für das dicke Ende eines Fliegenvorfaches |
Caddis | Engl. Ausdruck für Köcherfliege |
Cast | Engl. Ausdruck für das Werfen mit der Fliegenrute |
Catch and Release | Engl. Ausdruck für das Fangen & Freilassen eines Fisches |
CDC | Cul de Canard - Entenbürzelfedern. Werden häufig für das Binden von Fliegen verwendet |
Czech Nymphing | Spezielle Angeltechnik zum Anbieten von im Wasser lebenden Insektenlarven mit 3 bis 3,3 Meter langen Fliegenruten |
Dacron | Aus mehreren Einzelfäden geflochtene Nylonschnur, die meist als Backing verwendet wird |
Dead Drift | Die Fliege driftet mit der selben Geschwindigkeit wie das Wasser fließt |
Doppelzug | Eine spezielle Wurftechnik, bei der die Fliegenschnur durch kurzes Ziehen mit der Schnurhand beschleunigt wird |
Drillen | Das Ermüden des Fisches, um ihn anschließend landen zu können |
Drilling | Dreifach-Haken |
DT Schnur | Double Taper - parallele Fliegenschnur, die nur an den beiden Enden verjüngt ist |
Einhandrute | Fliegenruten bis ca. 3 Meter Länge und einem Griff, den man nur mit einer Hand halten und werfen kann |
Equipment | Engl. Ausdruck für die gesamte Angelausrüstung |
Ersatzspule | Ermöglicht das einfache Wechseln der Schnur bei Verwendung von nur einer Rolle |
Fettflosse | Kleine rundliche Flosse am Fischrücken kurz vor der Schwanzflosse. Findet sich nur bei Salmoniden, also lachsartigen Fischen |
Fischregion | Abschnitte in Fließgewässern, die von unterschiedlichen Fischarten mit dem jeweiligen Leitfisch bevölkert wird; Forellenregion, Barbenregion etc. |
Fit-Over Brille | Sonnenbrille, die man über einer optischen Brille mit Sehstärke tragen kann |
Fliegen | Köder; die künstliche Imitation von Fisch-Nahrung beim Fliegenfischen |
Fliegenbinden | Das Fertigen von künstlichen Fliegen; reine Handarbeit |
Fliegenrolle | Hält die Fliegenschnur und das Backing und wird beim Drill des Fisches benötigt |
Fliegenrute | Spezielle Angelrute zum Werfen mit der Fliegenschnur. Optisch sofort erkennbar daran, dass sich die Fliegenrolle unter dem Griff am Ende der Rute befindet. |
Fliegenschnur | Zum Auswerfen der kleinen, nahezu gewichtslosen Fliegen. Meist hergestellt mit einer Ummantelung aus Kunststoff und einem Kern aus Dacron oder Nylon. In schwimmender und sinkender Ausführung erhältlich |
Floating Line | Eine an der Wasseroberfläche schwimmende Fliegenschnur (90% aller verwendeten Fliegenschnüre sind schwimmend) |
Flucht des Fisches | Das schnelle Wegschwimmen des Fisches im Drill |
Fluorocarbon | Ein spezielles Vorfachmaterial, das im Wasser für den Fisch nahezu unsichtbar ist |
Front Taper | Bezeichnung für das vordere Profil einer Fliegenschnur |
Full-Wells Griff | Griffform der Fliegenrute: beidseitig trompetenförmig |
Futteral | Transportbehältnis für die Fliegenrolle und/oder Fliegenrute. Meist aus Stoff oder Neopren hergestellt |
Geknotetes Vorfach | Aus unterschiedlichen Schnurdurchmessern geknotetes Fliegenvorfach |
Gezogenes Vorfach | Knotenlos und verjüngtes, aus Nylon oder Fluorocarbon hergestelltes Fliegenvorfach |
Grain und Gramm | Grain ist eine engl. Gewichtseinheit und findet bei der Bezeichnung von Schnurgewichten Einsatz. 1 Gramm (g) = 15,34 Grain (gr) |
Gravel Guards | Manschetten, meist aus flexiblem Neopren gefertigt, die das Eindringen von Sand und Steinchen in den Watschuh verhindern. |
Grilse | Ein kleiner Lachs, der nach nur einem Jahr im Meer wieder in das Flusssystem aufsteigt. Gewicht meist zwischen 1 und 2 kg |
Hakenlöser | Dient zum fachgerechten und schonenden Lösen des Hakens aus dem Fischmaul |
Half-Wells Griff | Griffform der Fliegenrute: am vorderen Ende nach unten gezogen, am hinteren Ende trompetenförmig |
Hardmono | Besonders abriebfestes Nylon-Vorfachmaterial |
Hechel | Vogelfeder zum Fliegenbinden, meist vom Hahn oder der Henne |
Inch, Fuß und Yards | Maßeinheiten: Inch. (in) = 2,54 cm, Fuß (ft.) = ca. 30,5 cm, Yard (yd.) = ca. 91 cm |
Jamison Haken | Haken ohne Widerhaken |
Jig-Fliege | Künstliche Fliege mit einem zw. 45°und 90° nach oben gebogenen Haken |
Kescher | Netz zum Einfangen des gefangenen Fisches |
Kunstköder | Sammelbegriff für alle nicht natürlichen Köder (Blinker, Wobbler, Spinner, Gummifisch etc.) |
Landen | Das an Land Bringen des Fisches per Hand oder Netz nach dem Drill |
Large Arbor Fleigenrolle | Großkern-Fliegenrolle; siehe Arbor |
Leader | Engl. Ausdruck für Vorfach |
Loop | Engl. Ausdruck für Schlaufe |
Loop-to-Loop | Verbindungsart, bei der zwei Schlaufen ineinander gezogen werden |
Mäandrierend | Beschreibt ein Fließgewässer mit gekrümmtem Streckenverlauf |
Mayfly | Engl. Ausdruck für Eintagsfliege |
Menden der Schnur | Anbietetechnik, bei der nach dem Auswerfen der Schnur ihre Lage in der Strömung korregiert wird |
Midge | Ausdruck für ein sehr kleines Insekt. Meist sind damit mückenartige Insekten gemeint. |
Milchner | Männlicher Fisch |
Monofile-Schnur | Schnur aus einem einzigen Kunststofffaden |
Multifile-Schnur | Schnur aus mehreren miteinander verflochtenen Kunststofffäden |
Nagelknoten | Verbindungskonten, meist zwischen Fliegenschnur und Vorfach. Als Werkzeug dazu dient ein kleiner Nagel oder eine dicke Nähnadel. |
Nassfliege | Fliegen, die nur wenige Zentimeter unter der Wasserfläche präsentiert werden |
Nymphe | Im Wasser lebende Larven von Insekten |
Parachute-Fliege | Eine Trockenfliege mit einer waagerecht angeordneten Hechel |
Parachute-Wurf | Engl. Ausdruck für den Fallschirmwurf. Eine Wurftechnik, bei der die Fliege besonders sanft und kontrolliert auf der Wasseroberfläche landet |
Petri Heil | Traditioneller Fischergruß |
Pol-Brille | Sonnenbrille mit polarisierendem Effekt. Dieser nimmt der Wasseroberfläche die Spiegelung und man sieht somit die Fische besser. |
Präsentation | Das Anbieten der Fliege oder des Köders |
Pupa oder Puppe | Als Puppe bezeichnet man die aufsteigende Nymphe, d.h. das Insekt, das sich zum Schlüpfen an die Wasseroberfläche bewegt. |
Reach-Cast | Ein spezieller Wurf, bei dem die Fliegenschnur bereits beim Werfen in eine besonders „driftgünstige" Position gebracht wird |
Rear Taper | Bezeichnung für das hintere sich verjüngende Profil, nach der Keule einer Fliegenschnur. Ist der Übergang zur Running Line bei WF Schnüren |
Rogner | Weiblicher Fisch |
Rollenhalter | Befestigungsmöglichkeit der Rolle am Handteil der Rute |
Rollwurf | Wurf, bei dem der Fliegenfischer zum Auswerfen der Fliege sehr wenig Platz hinter sich benötigt. Die erreichbare Distanz ist allerdings meist auf max. 10-15 m limitiert |
Running Line | Dünne, parallele Schnur hinter dem Schusskopf. Bei durchgehenden WF-Schnüren ist damit die Schnur hinter der Keule bis zum Backing gemeint. |
Salmoniden | Die Familie der lachs- oder forellenartigen Fische |
Schnurclip | Werkzeug zum genauen Abschneiden von Schnüren oder Schnurüberständen (ähnlich einem Nagelzwicker) |
Schnurklasse | Die Schnurklasse beschreibt das Gewicht der ersten 9,14 Meter der Fliegenschnur und wird in AFTMA Klassen unterteilt. |
Schonmaß | Mindestgröße des Fisches für die Entnahme |
Schusskopf | Im Aufbau ähnlich einer WF-Schnur. Allerdings sind hier Keule und Running Line getrennt und mit Schlaufen verbunden. |
Schusskorb | Auch Schnurkorb genannt. Ein um die Hüfte befestigtes Behältnis, in dem man die Running Line ablegen kann. Somit kann die Schnur nicht von der Strömung erfasst werden. |
Scud | Engl. Ausdruck für einen Bachflohkrebs |
Smolt | Lachs-Jungfisch (Babylachs), der noch im Fluss lebt, bevor er in das Meer absteigt. |
Spey Cast | Engl. Ausdruck für den Wurf mit der Zweihandrute |
Stahlvorfach | Vorfach aus geflochtenem Stahldraht für das Fischen von Raubfischen |
Steelhead | Meerwandernde Regenbogenforelle in Nordamerika |
Stieg des Fisches | Wenn der Fisch mit seinem Kopf oder Maul die Wasseroberfläche durchbricht und damit einen „Ring" an der Wasseroberfläche erzeugt |
Stonefly | Engl. Ausdruck für Steinfliege |
Streamer | Imitation von kleinen Fischen oder Lurchen |
Switchcast | Rollwurf, bei dem sich der Bewegungsablauf sehr dynamisch gestaltet. Man benötigt etwas mehr Platz als beim gewöhnlichen Rollwurf, hat aber eine bedeutend größere Reichweite. |
Switchrute | Zwitter aus Einhand- und Zweihandrute mit einer Länge zwischen 3 und 3,5 Metern. Kann sowohl mit einer Hand als auch mit beiden Händen geworfen werfen. |
Terrestrial | Engl. Bezeichnung für landlebende Insekten, wie Grashüpfer, Käfer, Ameisen, Raupen, Spinnen, etc. |
Tight Lines | Engl. Ausdruck für Petri Heil! |
Tippet | Engl. Ausdruck für das Verlängerungsstück, das an das Ende des Vorfaches geknotet wird (Nylon, Draht, Hardmono, etc.) - an diesem wird die künstliche Fliege angebunden. |
Tragkraft | Belastung bis zum Bruch von Backing, Vorfach, Tippet oder Fliegenschnur. Meist in Pfund (lb.) angegeben. 1 lb. = 0,45 kg |
Trockenfliege | Imitation von an der Wasseroberfläche schwimmenden Insekten |
Vorfach | Transparentes Nylon am Ende der Fliegenschnur, an dem die künstliche Fliege angebunden wird |
Waten | Das Gehen im Wasser |
Wathose | Wasserdichte Hose zum Fischen am Wasser |
Watschuh | Wasserfester Schuh, den man über den Füßling der Wathose trägt. Meist mit einer Filz- oder Kunststoffsohle |
Wet Fly Swing | Technik, bei der der Strömungsdruck des Wassers zur Bewegung der Nassfliegen genützt wird. Die Fliege schwingt vom Landepunkt im Fluss an die Uferseite des Fliegenfischers |
WF Schnur | Weight Forward - Keulenschnur; aus einem Stück gefertigt. Vereinfachte Darstellung als Keule mit paralleler Schnur (>Running Line) dahinter. |
Windknoten | Ein Knoten, der sich im Vorfach durch Wurffehler bildet. Der große Nachteil daran ist, dass dieser Knoten die Tragkraft des Vorfachs stark reduziert. |
Zigarrengriff | Griffform der Fliegenrute, die die Kontur einer Zigarre aufweist |
Zweihandrute | Fliegenruten mit einer Länge ab ca. 3,5 Meter bis über 5 Meter Länge. Ein Werfen ist nur mit beiden Händen komfortabel. |