Erfolgreiches Fliegenfischen auf scheue Äschen und Forellen in klaren Gewässern!

Wahrscheinlich hast du die folgende Situation bereits erlebt: Glasklares Wasser, Windstille und extrem ruhig fließendes Wasser mit glatter Oberfläche, dazu noch Sonnenschein! Klingt nach einem Märchenwetter, diese Bedingungen zählen aber zu den Schwierigsten um einen großen Fisch an den Haken zu bekommen. Jede Bewegung an der Wasseroberfläche wird von den Fischen leicht wahrgenommen und veranlasst sie zur Flucht.

Wir verraten dir eine paar Tricks, um selbst bei schwierigen Bedingungen die großen Fische zu überlisten.

Fliegenfischen in klaren Gewässern

Verwende längere Vorfächer

Ein Schlüssel zum Erfolg beim Fischen auf scheue Fische ist häufig das Verwenden von langen Vorfächern. In der Regel verwenden wir Fliegenvorfächer mit einer Länge von 9-10 Fuß (2,75 bis 3,00 Meter). Wenn du beim Fliegenfischen auf besonders heikle Fische triffst, verlängere dein Vorfach auf bis zu 15-17 Fuß (4,50 bis 5,10 Meter). Das erleichtert zwar nicht das Werfen mit der Fliege aber es kann dir den entscheidenden Vorteil zum Fang verschaffen!

Verringere den Durchmesser deiner Vorfachspitze

Ebenso entscheidend wie die Länge des Vorfaches auf selektive Fische ist die Vorfachspitze. Prinzipiell solltest du deine Fliege nicht unter einem Durchmesser von 0,14 mm (5X) anbieten. Die Tragkraft sinkt unter dieser Grenz sehr stark und die Wahrscheinlichkeit einen großen Fisch durch Abrieb oder Vorfachbruch zu verlieren nimmt stark zu. In Ausnahmefällen kannst du jedoch auch eine Stärke von 0,10 bis 0,12 mm verwenden; dies empfiehlt sich besonders bei geringer Hakengröße der Fliegen (#18 oder kleiner).

Verwende nicht zu hohe Schnurklassen

Verwende in Kombination mit sehr dünnen Vorfachspitzen nicht zu steife und schwere Ruten! Schnurklasse #4 oder niedriger eignen sich hervorragend für das Fliegenfischen mit dünnen Vorfachdurchmessern. In diesen Klassen sind die Fliegenruten besonders flexibel und federn die Bewegungen des Fisches besonders gut ab. Ein weiter Vorteil ist das geringe Gewicht der verwendeten Fliegenschnur und der damit verbundenen sanfteren Präsentation der Fliege! Ein entscheidender Vorteil!

Entfette dein Nylonvorfach

Besonders bei Sonnenschein werfen selbst dünne Vorfächer einen dicken Schatten. Entfette nach dem Anknoten die letzten 30 cm des Vorfaches hin zur Fliege. Somit sinkt das Nylonvorfach leichter durch den Oberflächenfilm des Wassers und wirft einen viele geringen Schatten. 

Verwende Flourocarbon Vorfächer

Die Lichtbrechung von Flourocarbon ist der des Wassers sehr ähnlich und damit für den Fisch viel schlechter auszumachen als Nylon. Die höhere Dichte von FC lässt das Material leichter sinken. Damit das Vorfach die Fliege nicht nach unten zieht, kannst du beim Trockenfliegenfischen das Vorfach beginnend 50 cm nach der Fliege bis zur Fliegenschnur einfetten. 

Suche Deckung und mach dich klein

Besonders bei Sonnenschein und/oder sehr klaren Gewässern ist es sehr wichtig, keinen Schatten in das Wasser zu werfen. Damit wird der Fluchtreflex des Fisches ausgelöst und deine Chancen sind dahin. Lass dir Zeit und beobachte den Fisch wie er sich verhält und lege dir eine Strategie zurecht.

Fliegenfischen in klaren Gewässern

Suche dir einen Fisch aus

Oft stehen Fisch in kleine Gruppen zusammen. Achte beim Anpirschen an den Fisch, dass du nicht einen anderen aufscheuchst. Denn dieser kann deinen Zielfisch ebenso zum Flüchten verleiten. Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß beim Fliegenfischen auf Sicht!

Fliegenfischen in klaren Gewässern